Vergessene Helden: Spieler, die den Ballon d'Or verdient hätten
Wer ist der Beste? Diese Frage stellen sich Fußballfans auf der ganzen Welt jedes Jahr aufs Neue, wenn der prestigeträchtige Ballon d'Or vergeben wird. Die Auszeichnung für den besten Fußballspieler des Jahres ist die höchste individuelle Auszeichnung, die ein Spieler erhalten kann. Doch wie so oft im Leben, ist die Vergabe des Ballon d'Or nicht immer frei von Kontroversen. Immer wieder gibt es Spieler, die trotz herausragender Leistungen leer ausgehen. Spieler, die eigentlich den Titel verdient hätten. Spieler, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Die Geschichte des Ballon d'Or ist reich an solchen Geschichten. Seit seiner Einführung im Jahr 1956 durch die französische Fußballzeitschrift France Football, wurde der Preis an einige der größten Namen des Fußballs vergeben. Von Alfredo Di Stéfano über Johan Cruyff bis hin zu Lionel Messi – die Liste der Gewinner liest sich wie das Who-is-who des Weltfußballs. Doch zwischen den Zeilen dieser illustren Liste verbergen sich auch die Namen von Spielern, die ebenfalls Geschichte geschrieben haben, deren Namen aber nicht in goldenen Lettern auf dem Pokal verewigt sind.
Oftmals sind es unglückliche Umstände, die einen Spieler um den verdienten Lohn seiner Arbeit bringen. Sei es eine Verletzung zum falschen Zeitpunkt, die Dominanz eines anderen Ausnahmefußballers oder schlichtweg Pech bei der Wahl – die Gründe für das Verpassen des Ballon d'Or sind vielfältig. Was diese Spieler jedoch eint, ist die Tatsache, dass sie auf dem Platz Leistungen zeigten, die ihresgleichen suchten. Leistungen, die eigentlich für den Titel gereicht hätten. Leistungen, die in Erinnerung bleiben, auch wenn der goldene Pokal in den Händen eines anderen landete.
Nehmen wir zum Beispiel das Jahr 2010. Andrés Iniesta, der Maestro des FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft, führte beide Teams in diesem Jahr zu historischen Titeln. Mit Barcelona gewann er die spanische Meisterschaft und den spanischen Supercup, mit Spanien die Weltmeisterschaft in Südafrika. Iniesta krönte seine herausragende Saison mit dem entscheidenden Tor im WM-Finale gegen die Niederlande. Doch der Ballon d'Or ging an seinen Teamkollegen Lionel Messi. Zweifelsohne ein würdiger Gewinner, doch viele Experten und Fans sahen in Iniesta den eigentlichen Helden des Jahres.
Ein anderes Beispiel ist der Niederländer Arjen Robben. Der pfeilschnelle Flügelspieler verzauberte die Fußballwelt mit seiner Geschwindigkeit, Technik und Torgefährlichkeit. Im Jahr 2014 führte er die Niederlande bei der Weltmeisterschaft in Brasilien sensationell auf den dritten Platz und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Doch der Ballon d'Or ging an Cristiano Ronaldo, der mit Real Madrid zwar die Champions League gewann, bei der WM aber blass blieb. Auch hier waren sich viele einig: Robben hätte den Titel verdient gehabt.
Die Geschichte des Ballon d'Or ist voll von solchen Beispielen. Es ist eine Geschichte von Triumphen und Tragödien, von verdienten Siegern und unglücklichen Verlierern. Doch eines eint all diese Spieler: die Liebe zum Fußball und der unbändige Wille, auf dem Platz immer das Beste zu geben. Und so bleibt die Frage nach dem "wahren" Ballon d'Or-Gewinner oft eine Frage der Perspektive, der Interpretation und des persönlichen Geschmacks.
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