Schmerzen in der Schulter loswerden: Was tun bei Kalkablagerungen?
Ein stechender Schmerz durchfährt die Schulter, wenn Sie den Arm heben wollen? Nachts ist an Schlaf kaum zu denken, weil jede Bewegung schmerzt? Das könnten Anzeichen für Kalkablagerungen in der Schulter sein, eine häufige Ursache für Schulterschmerzen. Aber keine Sorge, es gibt Abhilfe! In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Kalk in der Schulter, von den Ursachen über Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu Tipps für die Linderung der Beschwerden.
Kalkablagerungen in der Schulter, auch bekannt als Tendinosis calcarea oder Kalkschulter, entstehen, wenn sich Kalkkristalle in den Sehnen des Schultergelenks, insbesondere in der sogenannten Rotatorenmanschette, einlagern. Die genauen Ursachen für die Entstehung dieser Ablagerungen sind noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird ein Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen oder auch kleinen Verletzungen der Sehnen. Betroffen sind häufig Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind als Männer.
Die Beschwerden durch Kalkablagerungen in der Schulter können sehr unterschiedlich sein. Manche Menschen haben gar keine Symptome, während andere unter starken Schmerzen leiden, die alltägliche Bewegungen stark einschränken können. Typisch sind stechende Schmerzen, die plötzlich auftreten, zum Beispiel beim Heben des Arms oder in der Nacht. Auch ein Druckschmerz über der Schulter und eine Bewegungseinschränkung des Schultergelenks können Anzeichen für Kalkablagerungen sein.
Die Diagnose von Kalkablagerungen in der Schulter erfolgt in der Regel durch einen Arzt. Nach einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung wird meist eine Röntgenaufnahme der Schulter angefertigt. Auf dem Röntgenbild sind Kalkablagerungen in der Regel gut erkennbar. In manchen Fällen kann auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen oder andere Erkrankungen auszuschließen.
Die gute Nachricht ist: In vielen Fällen verschwinden Kalkablagerungen in der Schulter von selbst wieder. Der Körper baut die Kalkdepots im Laufe der Zeit selbstständig ab. Dieser Prozess kann jedoch mehrere Monate bis Jahre dauern. Um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Konservative Therapiemaßnahmen stehen bei der Behandlung von Kalkablagerungen in der Schulter im Vordergrund. Dazu gehören:
- Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
- Physiotherapie mit gezielten Übungen zur Kräftigung der Schultermuskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit
- Physikalische Therapie, wie beispielsweise Stoßwellentherapie oder Ultraschalltherapie
In hartnäckigen Fällen, in denen die Beschwerden trotz konservativer Therapiemaßnahmen anhalten, kann auch ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Bei der sogenannten Kalkentfernung werden die Kalkdepots mithilfe einer kleinen Nadel oder durch eine Gelenkspiegelung entfernt.
Um Kalkablagerungen in der Schulter vorzubeugen, ist es wichtig, die Schultergelenke regelmäßig zu bewegen und die Muskulatur zu kräftigen. Regelmäßiges Dehnen und Kräftigungsübungen für die Schulter können dazu beitragen, die Durchblutung im Schulterbereich zu verbessern und die Sehnen zu stärken. Auch eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung kann das Risiko für Kalkablagerungen in der Schulter senken.
Sollten Sie unter Schulterschmerzen leiden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache der Beschwerden abzuklären und eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Mit der richtigen Therapie können Kalkablagerungen in der Schulter in der Regel gut behandelt werden, sodass Sie bald wieder schmerzfrei durchs Leben gehen können.
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